Kühlenkarscharte (3030m) von Gries im Sulztal
Skitour von Gries durch das Winnebachtal zur Winnebachseehütte und über den Bachfallenferner in die Kühlenkarscharte
Zur Winnebachseehütte
Vom kleinen Hüttenparkplatz entlang der Fahrstraße hinauf nach Winnebach. Zwischen den Gebäuden bei einem Schilderbaum (Hinweisschild Winnebachseehütte) wandert man am Karrenweg gemütlich durch ein Waldstück aufwärts in das Winnebachtal. Dort wo es flacher wird verlässt man den Sommerweg und wandert weiter am Karrenweg in den Talgrund. Vorbei an einem Kleinwasserkraftwerk geht es immer leicht ansteigend taleinwärts. An einer geeigneten Stelle überquert man den Winnebach und steigt nun immer rechts des Baches aufwärts, bis kurz vor eine sperrende Felsstufe. Hier leiten einem Schneestangen (Markierungsstangen) wieder links über den Winnebach und danach rechts durch eine urige Bachschlucht hinauf in ein flaches Talbecken. Durch diese taleinwärts und zuletzt links über den sehr steilen nach Süd ausgerichteten Hang hinauf zur Winnebachseehütte (2362m). Bei nicht ganz sicheren Verhältnissen ganz in den Talschluss und links in engen Serpentinen am Hüttenkraftwerk vorbei, hinauf zur Hütte.
Zum Bachfallenferner
Sofort hinter der Winnebachseehütte rechts über den Seeablauf in östlicher Richtung leicht ansteigend in die Iss. In einem weiten Rechtsbogen durch eine weitläufige Mulde in die Rückseite des Gänsekragens (Hüttengipfel) und südöstlich Richtung Bachfallenferner. Die letzte Steilstufe vor dem Bachfallenferner überwindet man in einer Links-Rechts-Schleife und gelangt so in das flache Becken nördlich vom Bachfallenferner (ca. 2640m), wo sich auch die Aufstiegsroute dreiteilt. Links führt die Route durch ein verstecktes Kar hinauf auf den Hohen Seeblaskogel, geradeaus auf den Bachfallenkopf und rechts zu den Zielen am Bachfallenferner.
In die Kühlenkarscharte
Man dreht noch im Flachstück nach rechts ein und steigt zu Beginn nur leicht ansteigend nahe am rechten Ferner Rand über den sanft geneigten Gletscher Richtung Süden an. Auf einer Höhe von etwa 2860m zweigt ein Gletscherarm nach rechts in das weite Kar zwischen Kühlenkarschneid und Putzenkarschneid ab, dass man aber ignoriert. Die folgende Steilstufe (früher Gletscherbrüche) überwindet man in einem weiten Links-Rechtsbogen und gelangt so in das letzte obere flache Gletscherbecken, das von der Kühlenkarschneid, Furmenteler und Gaislehnkogel umrahmt wird. Geradeaus vor einem liegt der Furmenteler und etwas rechts davon erkennt man eine Scharte, auf die man geradeaus zusteuert. Die letzten Meter wieder in Kehren hinauf in die Kühlenkarscharte (3330m), die zugleich auch ein schöner Logenplatz ist.
Abfahrt
Entlang der beschriebenen Aufstiegsroute. Im unteren Bereich kann man sich bei sicheren Verhältnissen im Abfahrtssinne links halten und durch lichten Wald fast direkt hinab nach Winnebach fahren (steiles Einzugsgebiet von Lawinen!).
Tourenvielfalt bei der Winnebachseehütte
- Winterzustieg zur Winnebachseehütte
- Skitour Winnebacher Weißkogel
- Skitour Westlicher Seeblaskogel
- Skitour Hoher Seeblaskogel
- Skitour Bachfallenkopf
- Skitour Kühlenkarscharte
- Skitour Putzenkarscharte
- Skitour Winnebachspitze
Autorentipp: In früheren Jahren, wo der Gletscher noch nicht so abgeschmolzen war, wurde meist der Furmenteler (3145m) begangen. Anno dazumal ist man mit 3-4 Kehren am Gipfel gestanden. Heutzutage wird der Gipfel nur mehr wenig bestiegen, da der Schlussanstieg sehr steil und teilweise auch brüchig ist. Es ist zwar noch möglich, aber für einen "normalen" Skitourengeher zu schwierig und nicht mehr wirklich lohnend. Wenn ja dann mit Steigeisen und eventuell auch einem Pickel.
Schneeschuhwandern und Skitouren im idyllischen Campilltal
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Tourenkategorie | Skitour, Dreitausender-Skitouren |
Gebirgsgruppe | Stubaier Alpen |
Region | Ötztal |
Talort | Gries, 1569m |
Gehzeit Gesamt | 4,5-5 Std. |
Höhendifferenz Gesamt | 1401 Hm |
Weglänge Gesamt | 8,4 Km |
Ausgangspunkt | Hüttenparkplatz Winnebachseehütte kurz vor Winnebach, 1640m |
Schwierigkeit |
Skitechnisch mittelschwierig - ab der Winnebachseehütte relativ |
Ausrüstung |
Eventuell Gletscherausrüstung - wird aber kaum verwendet, da bei guter Schneelage der Gletscher relativ harmlos ist. |
Exposition | N, W, SW |
Lawinengefahr |
Mitunter lawinengefährdet. Beim Hüttenzustieg auf die tageszeitliche Erwärmung achten. Beachtet auch die Infos in der Lawinenkunde! |
Lawinenwarndienst | Beachten Sie den allgemeinen Lawinenwarndienst! |
Beste Jahreszeit | Februar bis Ende April/Anfang Mai |
Kartenmaterial |
Kompass Karte Nr. 83 Stubaier Alpen
AV-Karte Nr. 31/4 Stubaier Alpen Mitte |
Anfahrt |
A12 Inntalautobahn zur Ausfahrt Haiming/Ötztal und durch das Ötztal nach Längenfeld. Beim ersten Kreisverkehr die 3. Ausfahrt nehmen und hinauf nach Gries. Durch die Ortschaft und beim kleinen Skilift links hinauf zum Hüttenparkplatz der Winnebachseehütte direkt an der Rechtskehre unterhalb von Winnebach.
Alternativ im Ort noch geradeaus weiter zum großen Parkplatz am östlichen Ortsende.
Routenplanung |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln | Mit der Bahn zum Bahnhof Ötztal und mit dem Regionalbus 320 nach Längenfeld. Von dort mit dem Ski- Langlaufbaus (oder auch mit einem Taxi) vom Gemeindeamt nach Gries im Sulztal. Fahrplanauskunft unter www.vvt.at. |
Parkmöglichkeit | Kleiner Hüttenparkplatz an der Auffahrtsstraße nach Winnebach bei einer Rechtskehre. Alternativ am großen gebührenpflichtigen Parkplatz am östlichen Ortsrand von Gries – am Beginn des Fahrweges Richtung Amberger Hütte. |
Einkehrmöglichkeiten Alternativ | Winnebachseehütte (2362m) |
Autor | Ernst Aigner |
Zugriffe | 179 (Dezember 2024) |
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Tourentipps in der Umgebung:
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