Wilder Freiger (3418m) über den Roten Grat
Bergtour (Hochtour/Rundtour) zur Nürnberger Hütte und über den Roten Grat auf den Wilden Freiger. Abstieg über die Seescharte zur Nürnberger Hütte und zurück zum Ausgangspunkt
Über die Bsuchalm zur Nürnberger Hütte: Vom Parkplatz folgt man dem Hinweisschild „Nürnberger Hütte/Bsuchalm“ und wandert in südlicher Richtung am Abkürzungsweg hinauf zum Eingang vom Langental, wo man die Fahrstraße erreicht. Entlang dieser weiter in das breiter werdende Tal zur Bsuchalm. Auf der rechten Talseite schräg über Almwiesen durch einen Zaundurchlass und am Serpentinensteig über einen steilen Hang aufwärts. Oberhalb danach nicht mehr so steil auf der rechten Talseite (im Aufstiegssinne gesehen) längere Zeit taleinwärts zur Nürnberger Hütte (2278m).
Über den Freiger See zur Rotgratscharte: Von der Hütte folgt man anfangs dem Anstieg zum Wilden Freiger, lässt den Abzweig zur Bremer Hütte links liegen, bis zu einem großen Felsblock mit gepinseltem Schriftzug „F.See-Roter Grat“ mit Richtungspfeil. Über Gletscherschliffplatten und Wasserläufen mit Wollgras, geht südwärts hinauf in ein flaches, karges Hochtal. Dieses durchwandert man und steht kurz danach unvermittelt vor dem wunderschönen Freigersee (ca. 2520m).
Rechts an diesem vorbei und über eine Geländestufe aufwärts in das nächste Becken. Auf einem schmalen Holzsteg über den Gletscherbach wechseln und auf einer Mittelmoräne gut markiert durch mehre Tälchen hinauf in das Becken unterhalb der Freiger- und Rotgratscharte. Über Schneefelder taleinwärts und vor der Freigerscharte links etwas mühsam hinauf in die Rotgratscharte (3007m) mit Schilderbaum. Die Rotgratscharte links vom Roten Grat ist auch zugleich der Übergang nach Südtirol zur Teplitzer Hütte und zum Becherhaus (2586m).
Über den Roten Grat-Gipfel auf den Wilden Freiger: Aus der Scharte folgt man rechts dem Hinweisschild „Rotgrat/Signalkopf/Wilder Freiger“ und steigt am markierten Nordostgrat über Geröll und Blockwerk nicht allzu schwierig auf den Roten Grat (3096m) mit provisorischem Holzkreuz. Am Nord-Nordostgrat über Blockwerk hinab in die Freigerscharte (3024m) mit dem alten Grenzschild „Achtung Staatsgrenze“. Von nun an immer den Kammverlauf folgend, nordwärts teilweise leicht ausgesetzt, hinauf auf eine wenig ausgeprägte Geländekuppe (3195m). Links haltend über ein weites Firnfeld westwärts auf den Freiger-Gipfel zu, bis man bei einem Schilderbaum in den ebenfalls markierten Aufstiegsweg einmündet, der von der Seescharte über das Gamspitzl von der Nürnberger- oder Sulzenauhütte heraufführt. Über Geröll oder Firn zur halbverfallenen Zollhütte und unschwierig auf den Verbindungskamm zwischen Signalgipfel und Wilder Freiger. Rechts am immer schmäler werdenden Kamm, je nach Verhältnissen über Geröll, Blockwerk und oft auch noch über Schnee, zuletzt etwas ausgesetzt auf den Wilden Freiger (3418m).
Abstieg: Als Überschreitung zurück zur halbverfallenen Zollwachhütte. Noch kurz am Aufstiegsweg entlang hinab zum Schilderbaum unterhalb der Zollhütte, dann links abwärts zu einem kleinen Gletscherfeld (Markierungsstangen). Dieses umgeht man links und hält sich direkt am aperen Kamm entlang, nordwärts auf einen Rücken hinaus. Über Blockwerk auf gut markierten Steig abwärts, bald darauf etwas rechts in die Talseite der Nürnberger Hütte absteigen und mit kurzem Gegenanstieg, seitlich unterhalb vom Gamsspitzl, nach Nordosten zur Seescharte queren (2762m). Hier rechts hinab zur Nürnberger Hütte und am Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Oder auch von der Scharte etwas mühsam wenige Meter über Permafrostgelände links hinab zur Sulzenauhütte und am WildeWasserWeg über die Sulzenaualm hinab zur Bushaltestelle am Hüttenparkplatz etwas oberhalb der Grawaalm. Von hier mit dem Bus oder per Autostopp zurück zum Parkplatz Nürnberger Hütte.
Autoren-Sicherheitsempfehlung: Für euer Erlebnis mit viel Genuss und ohne Kopfschmerzen, empfiehlt es sich, sich von einem Profi begleiten zu lassen. Touren wie diese beinhalten verschiedene Alpine Gefahren, welcher euer Bergführer im Blick hat, sodass ihr das Bergerlebnis mit vollen Zügen genießen könnt!
Einen geeigneten Guide können sie HIER anfragen.
Autorentipp: Idealerweise übernachtet man am ersten Tag in der Nürnberger Hütte und teilt diese doch lange Tour auf 2 Tagesetappen auf. Auch wäre es gut möglich von der Rotgratscharte südwärts hinab zum Aufstiegsweg zum Becherhaus zu wandern und entlang diesem hinauf zum Becherhaus am Becher steigen, wo man eine weitere Übernachtung einplanen kann.
Autoreninfo: In der Urlaubsregion Stubai inmitten der Stubaier Alpen findest du als Bergsteiger großartige Herausforderungen wie das Zuckerhütl mit 3.507 m im Talschluss oder den markanten Habicht mit 3.277 m im Süden. Dabei wirst du reichlich belohnt: herrliche Ausblicke in die Tiroler Bergwelt, frische Bergluft und paradiesische Ruhe. Tipps für Gipfeltouren findest du hier...
GROSSGLOCKNER SKITOUR PUR WOCHE 2025
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Empfehlungen: Unterkunft u. Einkehr, Essen & Trinken, Shoppen & Erleben
Tourenkategorie | Bergtour, Mehrtagestouren Sommer, Dreitausender-Bergtouren |
Gebirgsgruppe | Stubaier Alpen |
Region | Stubaital |
Talort | Neustift im Stubaital, 993m |
Gehzeit Ziel | 11-12 Std. |
Gehzeit Gesamt | 6,5-7 Std. |
Höhendifferenz Ziel | 2120 Hm |
Höhendifferenz Gesamt | 2160 Hm |
Weglänge Ziel | 11,8 Km |
Weglänge Gesamt | 21,8 Km |
Ausgangspunkt | Parkplatz Nürnberger Hütte, 1369m |
Schwierigkeit |
Schwierige, schwarze Bergwege mit leicht ausgesetzten Passagen. Beachtet auch die Infos in der Bergwegeklassifizierung! Ausrüstung: Je nach Jahreszeit sind vielleicht auch noch Steigeisen oder zumindest „Snowline Spikes“ notwendig – am besten im Rucksack mitnehmen! |
Kartenmaterial |
Kompass Karte Nr. 83 Stubaier Alpen
AV-Karte Nr. 31/1 Stubaier Alpen/Hochstubai |
Anfahrt |
A13 Brennerautobahn zur Ausfahrt Schönberg/Stubaital und durch das Stubaital Richtung Stubaier Gletscherbahn zum Parkplatz der Nürnberger Hütte am Beginn vom Langetal - kurz nach dem Weiler Ranalt.
Routenplanung |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln | Mit der Buslinie ST vom Hauptbahnhof Innsbruck durch das Stubaital zur Haltestelle Neustift i. St. Nürnberger Hütte (www.vvt.at). |
Parkmöglichkeit | Großer Parkplatz am Beginn vom Langetal an der Gletscher-Zufahrtsstraße. |
Einkehrmöglichkeiten Alternativ | Bsuchalm (1580m) und Nürnberger Hütte (2278m) |
Autor | Ernst Aigner |
Zugriffe | 157 (November 2024) |
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