Die Naviser Almenrunde - kulinarische Reise von Alm zu Alm
Diese Almenrunde ist auf jeden Fall einzigartig und man kann getrost sagen, nirgends in Tirol findet man eine so große Dichte an bewirtschaften Almen in einem Tal. Zudem sind die Almen über einen herrlichen Wanderweg und einen MTB-Weg miteinander verbunden.
Wer die Naviser Almenrunde noch nie gemacht hat, der hat auf alle Fälle was versäumt. Auf der gut 4-stündigen Rundwanderung im hintersten Navistal liegen die Peeralm, die Klammalm, die Poltnalm, die Stöcklalm und die Naviser Hütte. Jedenfalls sollte man sich bei der Almenrunde genügend Zeit nehmen für die Almeinkehr. Wer lieber fährt als wandert, kann sich im Ortszentrum von Navis ein E-Bike leihen und die Tour mit dem Bike machen. Diese "Reise durch die Berge" ist ein köstliches Beispiel für die guten Einkehrorte am Alpenhauptkamm im Wipptal!
Zu Beginn: Fitnessmeile & Almschweine
Vom Parkplatz geht es zuerst ohne große Steigung am Bach entlang über die „Aue“ in Richtung Peeralm. Dabei kommt man bei der „Fitnessmeile“ vorbei. An vielen verschiedene Stationen kann man sich aufwärmen und Fitnessübungen machen. Danach folgt der Aufstieg über einen Steig zur Peeralm, wo man am Gehege der Almschweine vorbeikommt. Die Schweinchen fühlen sich da offensichtlich „sauwohl“. Nach einem Kaffee bei der gemütlichen Peeralm geht es auf einem Forstweg durch Wald, Wiesen und vorbei an Bächen in ca. einer Stunde bis zur hintersten Alm, der Klammalm auf 1.980 m.
Ganz hinten: Die Klammalm
Die Alm liegt idyllisch umringt von saftigen Almwiesen und felsigen Bergen auf einer kleinen Anhöhe neben einem rauschenden Bach. Sie wird von der Familie Geir (vulgo Liener) seit 23 Jahren bewirtschaftet und sie berichtet mir, dass diese Alm mit einer Fläche von 1.000 Hektar die größte aller Naviser Almen ist. Dort sind ca. 300 Rinder (Kühe und Jungtiere), 120 Schafe und 50 Pferde aus Navis und ganz Tirol über den Sommer zu Hause und genießen die ruhige Zeit auf der Weide. Das gesamte Gebiet rund um die Alm gehört dem Österreichischen Bundesheer und ist ein militärisches Übungsgebiet. Früher wurde manchmal bei Übungen geschossen, heute aber kaum noch. Es gibt aber noch gelbe Hinweisschilder am Weg, die auf das Sperrgebiet hinweisen.
Kulinarische Highlights
Wirtin Erika erklärt, dass sie aus der Milch der Kühe Butter schlegelt und Graukäse macht. Diese guten Almprodukte findet man auf der Speisekarte der Alm. Nach der gemütlichen Rast wandert man weiter auf und ab über Almgebiet zur nächsten Alm, der Poltnalm auf 1.880 m. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick hinaus ins Navistal hinaus. Hier immer passend ist die Entscheiden für ein schnelles Erfrischungsgetränk vom Brunnen, wo Bier, Radler und Limonaden gekühlt werden. „Wenn du nicht bist ein Frecher, wirf 3 Euro in den Becher“ steht bei der Kassa dabei. Eine gute Idee und sehr einladend, vor allem an heißen Tagen. Weiter geht es über die schön blühenden Almwiesen bis zur nächsten und auf dieser Strecke die letzte Alm, der Stöcklalm (Achtung: Von der Poltnalm zur Stöcklalm gibt es nur einen Wandersteig, keinen MTB-Weg!). Nach einer kurzen Pause dort mit herrlichen Ausblicken wandert man dann wieder talabwärts über den Forstweg vorbei an der Naviser Hütte bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz.
Fazit am Schluss
Das wird diesen Sommer ein gelungener Ausflug ins Navistal mit vielen tollen Eindrücken. Also sehr empfehlenswert, einen ganzen Tag Zeit nehmen und sich kulinarisch so richtig verwöhnen lassen . Hier findet Ihr eine genaue Beschreibung dieser genussvollen Rundwanderung im Wipptal...