Schule der Alm - Urlaub in Tirol einmal ganz anders
Wer schon mal daran gedacht hat, auf einer echten Alm mithelfen zu wollen, ist im Bergsteigerdorf Vals genau richtig. Aber auch Gäste, die sich aus erster Hand über die verschiedenen Arbeiten auf den Bergmähdern und Almen informieren wollen, kommen auf ihre Kosten. Die Schule der Alm bietet beides. Und das noch dazu in einem Bergsteigerdorf, umgeben von einer einzigartigen Bergkulisse im Natura2000 Schutzgebiet des Valsertals!
Nach den Erfolgen der letzten „Schuljahre“ der Schule der Alm im Valsertal hoffen die Aktivisten des Vereins auch auf einen Erfolg in diesem Jahr – trotz Corona. Anfang Juli beginnen die beliebten Grundkurse, die bereits fast ausgebucht sind. Daher wurden jetzt speziell für österreichische Gäste noch zusätzliche Termine eingeführt. Die organisatorische Abwicklung der Anmeldungen hat der TVB Wipptal für den Verein übernommen. Parallel zu den Kursen werden im Valsertal auf Helgas Alm auch immer Freiwilligeneinsätze von Absolventen der Schule der Alm sehr begrüßt.
Landschaft- und Kulturpflege sind wichtig
Der Sommertourismus lebt auch in Tirol von den gepflegten Landschaften, den blumenübersähten Bergwiesen und den romantischen Almen. Allein die Vorstellung, dass diese uralten Kulturlandschaften veröden, verbuschen und unansehnlich werden, lässt den Obmann des Vereins der Schule der Alm erschaudern. Für die Bergbauern ist es ganz einfach nicht mehr möglich, alle Mähder zu pflegen und dafür Helfer zu bezahlen. Deshalb möchte die Schule der Alm genau hier ansetzen.
Sensenmähen im Grundkurs erlernen
In den Grundkursen der Schule der Alm steht eine Tätigkeit besonders im Vordergrund, die auf Alm und Bergmahd wichtig ist: das Sensenmähen. Denn überall dort, wo mit Maschinen nicht gemäht werden kann - weil es zu steil oder zu ausgesetzt ist - wird die Sense eingesetzt.
Erfahrene Lehrer stehen bereit, um den Almschülern das Mähen beizubringen – natürlich auch völligen Anfängern. Das Motto ist hier: Übung macht den Meister! Einmal das Gefühl zu bekommen, wie es ist, wenn das Gras quasi per Hand geschnitten wird, ist schon etwas Besonderes. Mit etwas Wetterglück kann man auch bei der Heuernte dabei sein, wenn das duftende Bergheu entweder zu einem „Schober“ aufgeschlichtet oder in die Heuhütte gebracht wird.
Weitere wichtige Tätigkeiten der Almbauern
Neben dem Mähen vermitteln die Grundkurse der Schule der Alm auch noch andere Tätigkeiten der Almbauern. Ein Beispiel ist hier etwa der Bau oder die Pflege von Waalen. Das sind kleine Bewässerungskanäle auf den Bergmähdern, die gleich zwei Funktionen haben: sie versorgen das Mahd in Trockenzeiten mit Wasser und „düngen“ es auch gleichzeitig. Denn das im Wasser enthaltene „Gesteinsmehl“ wirkt langfristig wie ein Dünger auf die Wiese.
Auf den Bau und die Erhaltung von Trockensteinmauern wird in der Schule der Alm ebenfalls großen Wert gelegt. Diese Art von Steinmauern wurde seit jeher von Bauern in schweißtreibender Arbeit hergestellt, um die Rinder auf den Almen von gefährlichen Abgründen zurückzuhalten. Zudem werden die Mauern aus sogenannten „Lesesteinen“ hergestellt, die von den Lawinen im Winter zu Tal gebracht werden und dann eingesammelt werden.
Das Kursprogramm enthält aber auch noch andere interessante Themen wie „Almkräuter erkennen und sammeln“, „Kochen am Holzherd“, „Bienenzucht“ oder „Schrägezaunbau“. Und ein besonderes Highlight: eine Führung mit dem Betreuer des Naturschutzgebietes Natura2000 im Valsertal, Mag. Klaus Auffinger, einem profunden Kenner der botanischen und ökologischen Verhältnisse des Gebietes.
Angebot „Almluft & Ziegenduft“ für interessierte Gäste
Als besondere Möglichkeit, um einmal Almluft zu schnuppern, wurde das Angebot „Almluft & Ziegenduft“ ins Leben gerufen. Während eines Wochenendes werden den Besuchern die wichtigsten Arbeiten auf Alm und Bergmahd vorgestellt und erläutert. Ideal um ein bisschen Tiroler Almluft zu schnuppern und ein schönes Wochenende im Bergsteigerdorf Vals zu verbringen…
Interessante Links findet ihr hier:
• Infos & Anmeldungen für die Grundkurse...
• Infos & Anmeldungen für „Almluft & Ziegenduft“...
• Mehr über diese Region ohne Massentourismus am Alpenhauptkamm findet ihr hier...