7 Gründe, warum man den Gastein Trail erwandern sollte
Jeder kennt die Geschichten von sportlichen Abenteurern, die die Alpen überqueren. Konventionelle Wanderer bewundern diese Leistungen und denken doch selbst nie daran, dass sie Teil von ihnen werden können. Denn das ist gar nicht so abwegig. Der Gastein Trail ist der ideale Einstieg ins Abenteurerleben. Aber keine Sorge, in Gastein geht es nicht darum, den eigenen Körper ans Limit zu bringen. Es geht um Wandergenuss im Einklang mit sich selbst und der Natur.
Einstieg ins Abenteuer: Weitwandern in der Gesundheitsregion
Der Weitwanderweg der Region, der Gastein Trail, bietet gesundheitsfördernde Aktivitäten, um seine ganz persönlichen Höchstleistungen auf den Berg zu bringen. In sechs Etappen lernen Wanderer auf 75 Kilometern das ganze Gasteinertal kennen und bewältigen dabei eindrucksvolle 4.643 Höhenmeter. Und wenn eine Etappe doch mal anstrengender war, bleibt man ganz einfach einen Tag länger auf der Hütte. Am Ende winkt dann ein entspannendes Bad im Thermalwasser oder bei speziellen Beschwerden eine Anwendung mit der Gasteiner Radontherapie.
Zugegeben, ein Spaziergang wird es nicht. Die längste Etappe ist die letzte mit nicht ganz 20 Kilometern Strecke, dafür geht es dann vor allem bergab. Die meisten Höhenmeter bewältigt man dafür am ersten Tag. 1.400 Höhenmeter geht es auf einer Strecke von 16,4 Kilometer aufwärts. Das wird nur getoppt von der fünften Etappe mit 17 Kilometern und 1.456 Höhenmetern. Das Gute daran, am ersten Tag ist man noch frisch. Etappen 2, 3 und 4 sind gemäßigt, hier kann man sich erholen. Am fünften Tag wird's nochmal anstrengend und am sechsten Tag wird der längere Abstand mit der Aussicht auf einen Thermenbesuch versüßt.
Die Highlights in Gastein: Funkelndes Gold im Wandergebiet
Ein Kleinod der Natur, funkelnde Steine oder einfach eine Kostbarkeit - vieles kann als Highlight bezeichnet werden - und alle davon finden sich in Gastein. Funkelnde Steine finden versierte Wanderer im Angertal (Etappe 6): Im späten Mittelalter wurde hier im Bach mühsam Gold gewaschen. Öfen, Schmiede und Knappenhaus zeigen die damalige Edelmetallherstellung.
Highlights sind aber nicht nur das Gold im Angertal sondern auch besondere Plätze entlang des Weges. So wie die Stoffalm (Etappe 1) mit alter Holzbautechnik und urigem Brunntrog vor einem dichten Mischwald. Im Gastein finden Entdecker auch charmante Kraftplätze, weite Weidegebiete (Etappe 2), perfekte Sonnenaufgänge auf der Biberalm (Etappe 3), urige Almdörfer wie die Gadaunerer Hochalmen (Etappe 4), 360°-Panoramen bis zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (Etappe 5) oder eindrucksvolle Wasserfälle wie in der Gadaunerer Schlucht und vergangene architektonische Kunst in der Planstadt Böckstein. (Etappe 6). Und immer in Begleitung natürlich das ganze Gasteinertal mit der wertvollsten Besonderheit, dem Thermalwasser und mit seinen drei Orten Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein.
Nicht jeder Gipfel liegt direkt am Gastein Trail - aber jeder zusätzliche Schritt zum Gipfelkreuz lohnt sich. Bei Etappe 1 erreicht man nach 30-minütigem Aufstieg den Tagkopf. Ein idealer Platz, um den majestätischen Sonnenuntergang über dem Tal zu genießen. Das Wetterkreuz liegt sogar auf dem Weg der Etappe 2, hier belohnt die Aussicht nach Norden zum felsigen und markanten Hochkönig und nach Süden zum anmutigen Nationalpark Hohe Tauern. Etappe 3 bringt zum Erlebnisberg Schlossalm, wo auch die Bergstation der geöffneten Schlossalmbahn liegt. Nur fünf Minuten trennen Wanderer jetzt noch vom Gipfelkreuz der Hirschkarspitze: Hier sieht man das erste Mal das Gasteinertal in seiner vollen Länge.
Erlebnisberge mit Steilwänden, Murmeltieren und Greifvögeln
Wer noch Energie hat, sollte unbedingt noch eine Stunde investieren, um von der Schlossalm auf die Mauskarspitze zu gelangen. Dieser 2.373 Meter Höhe Berg über Bad Hofgastein ist im Winter bei Skifahrern auch fürs Freeriden bekannt. Eineinhalb Stunden benötigt man von der Schlossalm zur Türchlwand. Zwei Steine markieren das Ende des Weges, denn oben angekommen geht es im Süden und Westen fast senkrecht bergab. Ideales Terrain für Raubvögel, die den Auftrieb am steilen Hang nutzen. Ein schönes Naturschauspiel sind auch die Murmeltiere am Weg - mit etwas Glück kann man sie als kleine braune Flecken am Felsen erkennen.
Etappe 5 hat es wie gesagt in sich, wer aber noch Kräfte sammeln kann, sollte den Weg zum Stubnerkogel antreten. Entlang des Bergrückens geht man stetig dem Gipfel entgegen - das erleben Wanderer, die mit der Bergbahn zum Panoramaberg fahren, nicht. Von den Aussichtsplattformen sieht man bis zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner. Abenteuerlich ist auch die 140 Meter lange Hängebrücke über einem 30 Meter tiefen Abgrund zwischen Gipfelrestaurant und Senderbahn: Den Der Blick unter den Füßen ist frei - Nervenkitzel pur.
Nach sechs Etappen mit Übernachtungen in Gasteins Almen wie in der Heinreich Alm oder der Biberalm sehnt man sich vielleicht schon nach einer längeren Bleibe. Wie wäre es mit einer speziellen Kur- und Gesundheitsunterkunft? In zahlreichen Anwendungen mit Thermalwasser oder einfach nur im Whirlpool, auf Sprudelliegen und mit Massagedüsen in den zwei Gasteiner Thermen entspannt es sich herrlich nach der großen Wandertour. Mit dem Gefühl, es sich auch verdient zu haben, genießt man diese ruhigen Stunden gleich doppelt. Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum Abenteurer immer wieder neue Herausforderungen suchen - das gute Gefühl danach und die vielen Geschichten, die man zu erzählen hat. Vielleicht sucht der ein oder andere konventionelle Wanderer dank dem Gastein Trail ja auch bald eine neue Herausforderung!
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