Die Cyberkriminalität auf Reisen - bester Schutz in der Ferne
Wer reist, der möchte die Sorgen zu Hause lassen. Es warten kulinarische Abenteuer, fremde Kulturen und neue Bekanntschaften. Gerade während dieser sorgenlosen Zeit denkt niemand an Hacker, Identitätsdiebe oder Betrüger.
Leider werden im Ausland die Reisenden immer öfter zu Opfern. Welche Risiken gibt es und worauf basiert ein effektiver Schutz?
Öffentliches WLAN - praktisch, aber gefährlich
Im Ausland sind viele Reisende auf öffentliche Netzwerke angewiesen. Hier schnell eine E-Mail im Bahnhof verpassen, dort schnell in der Hotellobby ein Bild mit der Familie teilen oder nach den besten Bergtouren in der Datenbank suchen. Öffentliche Netzwerke finden sich praktisch überall und gerade deshalb gehen viele unvorsichtig mit diesen um. Die öffentlichen Netzwerke sind oftmals schlecht gesichert und stellen damit ein verlockendes Einfallstor für Banditen dar. Geübten Hackern gelingt es oft binnen weniger Minuten, sensible Daten der Nutzer abzugreifen. Wer also in der Ferne WLAN nutzen muss, sollte das nur an vertrauenswürdigen Orten tun. Besser ist es, auf die mobilen Daten zurückzugreifen oder beispielsweise ExpressVPN herunterzuladen.
Bereits vor der Reise kann es für die Reisenden mitunter gefährlich werden. Landen die gefürchteten Phishing-Mails bei einem Reisenden, so wirken diese täuschend echt und fordern den Empfänger dazu auf, persönliche Daten preiszugeben. Aufgrund der Urlaubseuphorie werden die Gefahren oftmals nicht erkannt. E-Mails mit verdächtigen Links oder unbekannten Absendern sollten immer genau studiert werden. Wer sich nicht sicher ist, wendet sich an das Unternehmen, das sich augenscheinlich hinter einer eventuellen Phishing-Mail verbirgt und holt sich so die notwendigen Informationen zur Authentizität ein.
Cyberkriminalität im öffentlichen Raum
Nicht nur auf dem Smartphone oder dem mitgebrachten Laptop kommt es zu Betrugsversuchen. In touristischen Hotspots versuchen Kriminelle mittels manipulierter Geldautomaten Kartendaten zu stehlen. Vor einer Bargeldabhebung oder auch bei der Zahlung in einem Geschäft sollte immer kontrolliert werden, ob ein Gerät eventuell manipuliert wurde.
Auf einem nochmals anderen Level ist das Social Engineering. Hierbei bedienen sich die Betrüger psychologischer Tricks. Haben die Betrüger herausgefunden, wo eine Person im Urlaub nächtigt, so geben sie sich als Mitarbeiter einer Hotelkette, als Beispiel, aus. Unter dem vermeintlichen Vorwand, dass eine Zahlung nicht funktioniert hat, verlangen sie nach der Kreditkartennummer oder anderen Daten.
Eine weitere, immer häufigere Form des Betrugs, beginnt mit dem Diebstahl des Smartphones. Ist dieses nicht umfassend gesichert, so erhalten die Diebe Zugang zu einer Menge an Daten und Konten. Deshalb ist es wichtig, immer die Fernortung zu aktivieren und möglichst wenig sensible Daten auf den eigenen Geräten zu speichern. Weiterhin sollte die Online-Identität immer mittels der Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden.
Vorsichtig, aber keine Panik!
Niemand sollte sich aufgrund drohender Gefahren die Urlaubsstimmung vermiesen lassen. Wichtig ist, mögliche Berührungspunkte mit Cyberkriminellen zu reduzieren. Das Verhalten in der Ferne, aber auch zu Hause, vor der Reise, bestimmt darüber, wie schnell man zum potenziellen Opfer wird. Cyber-Bedrohungen gibt es in jedem Land, weshalb es nicht nur vor der Reise in bestimmte Länder wichtig sind, seine Sicherheit und die seiner Daten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Verschlüsseln, verbergen und verstecken - je schwieriger der Zugang zu den eigenen Daten ist, desto uninteressanter wird ein Reisender für Cyberkriminelle.