Auf einer Städtereise nach Graz kommt keine Langeweile auf. Die Hauptstadt der Steiermark verzaubert als Ort voller Kontraste, an dem moderne Touristenmagneten auf liebevoll gestaltete Altbauten treffen.
Bereits aus weiter Ferne zieht das Kunsthaus Graz mit seiner strahlend blauen Fassade und roten Ziegeldächern die Blicke auf sich. Nur einen Katzensprung von historischen Altstadt und komfortablen Hotels Graz wie von Anbietern wie Motel One entfernt, beeindruckt das Museum schon mit seiner extravaganten Architektur. Doch noch imposanter sind die Innenräume. In den heiligen Hallen befindet sich das Museum für zeitgenössische Kunst, in dem Werke der letzten vier Jahrzehnte ausgestellt sind. Da die Innenräume relativ wandelbar sind, können Künstler die einzelnen Ausstellungsräume sogar nach ihren individuellen Vorlieben gestalten.
Das zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtete Schloss Eggenberg gilt heute als Aushängeschild harmonischer Baukunst, das mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Als bedeutendstes Schloss der Steiermark ist der Prachtbau heute ein wichtiger Bestandteil des Universalsmuseums Joanneum, das den Kosmos in vielen unterschiedlichen Facetten präsentiert. Ein besonderes Highlight ist der Planetensaal von 1678, auf dessen Deckengemälde mehrere Himmelskörper und an den Wänden alle zwölf Tierkreiszeichen dargestellt sind. Eine weitere Besonderheit des Schlosses ist die gotische Schlosskapelle, deren Flügelaltar schon im 15. Jahrhundert errichtet wurde.
Der Uhrturm ist das bekannteste Wahrzeichen der steirischen Hauptstadt. Zentral in einem wunderschönen Garten gelegen, geht die Bauhistorie des Uhrturms vermutlich auf das 13. Jahrhundert zurück. Eine Besonderheit ist das zur Uhr gehörige Ziffernblatt, das auf den ersten Blick die falsche Zeit anzuzeigen scheint. Da sich an der Uhr zuerst nur der Stundenzeiger befand, sollte dieser so groß und sichtbar wie möglich gestaltet werden. Deshalb ist der im Nachhinein beigefügte Minutenzeiger deutlich kleiner. Das 1712 installierte Uhrwerk funktioniert bis heute, wenn auch mittlerweile elektronisch.
Die Murinsel präsentiert die moderne Seite von Graz. Die insgesamt 47 Meter lange Stahlkonstruktion basiert auf einer Idee eines US-amerikanischen Künstlers, der mit der künstlich angelegten Insel ein besonderes Konzept verfolgte. Ein besonderes Kennzeichen der Murinsel ist die geschwungene Form, die optisch an eine Muschel erinnert. Ein Bereich ist ein offener Teil, dessen blaue Bänke an leichte Wellen erinnern. Weiteres Highlight ist ein gewölbtes Glasdach, unter dem ein Café zum Verweilen einlädt. Zudem befindet sich auf der Murinsel ein dreidimensionales Rutschen- und Tau-Labyrinth. Bei genauerer Betrachtung ist die Insel übrigens ein Schiff, die sich an einem Anker befindet und mit Positionslichtern ausgestattet ist.
Der Glockenspielplatz ist mit einer besonderen Tradition verbunden. Dreimal pro Tag erscheint ein Paar auf dem Glockenspiel, das - gekleidet in bunten Trachten - zu wechselnden Melodien tanzt. Die Melodien, zu denen sich die Figuren bewegen, wechseln mehrmals pro Jahr. Deren Vielfalt reicht von klassischen Weihnachtsliedern über moderne Kompositionen bis hin zu alpenländischer Musik. Zusätzlich gibt es am Glockenspielplatz mehrere Cafés und Restaurants, von denen aus Besucher das Ambiente auf sich wirken lassen können.
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