Urlaub mit dem E-Bike: Kaufen oder leihen?
Urlaub mit dem E-Bike ist beliebt und immer mehr möchten die Welt auf zwei Rädern erkunden. Doch bevor der Spaß losgeht, braucht es eine grundsätzliche Entscheidung: Mieten oder kaufen? Was ist lohnender? Der Beitrag stellt die Vor- und Nachteile vor und nennt Kosten im Vergleich.
E-Bike mieten: Die Vorteile
Ein E-Bike zu mieten bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Diese machen sich vor allem bei denjenigen bemerkbar, die nur gelegentlich aufs Zweirad steigen. Wer praktisch nur im Urlaub E-Bike fährt, fährt günstiger auf einem gemieteten E-Bike. Der Urlaub bietet sich ohnehin an, um die Affinität zum E-Biken zu prüfen. Dazu kommen beispielsweise die Bike & Hike Touren in Südtirol in Betracht. Urlauber wählen unter Bergtouren und Hochtouren die passende Strecke aus, die mithilfe von sicheren und leicht gängigen E-Bikes erheblich leichter werden. E-Bikes machen so manche Hochtour zu einem extra schönen Genuss, vor allem, wenn lange Hüttenzustiege vorrangig über Wege führen, die für E-Bikes perfekt geeignet sind.
Mit einem gemieteten E-Bike, das auf die besonderen Ansprüche im hochalpinen und alpinen Bereich ausgelegt ist, werden die Touren um einiges sicherer. Wer hier mit einem Trekkingbike unterwegs ist, dass vielleicht zu Hause im Flachland die perfekte Wahl ist, wird im hochalpinen Gebiet Schwierigkeiten bekommen.
Die Vorteile im Überblick:
- Bei gelegentlicher Nutzung sind gemietete E-Bikes die günstigere Wahl. Wer regelmäßig lange Radreisen unternimmt, sollte spätestens dann über den Kauf eines eigenen E-Bikes nachdenken, wenn sich dadurch die Preise für regelmäßige Touren hereinholen lassen.
- Mit einem gemieteten E-Bike wird es möglich, verschiedene Modelle zu testen und auszuprobieren. Es bietet sich für die verschiedenen Touren an, unterschiedliche Modelle zu mieten. So finden Interessenten am eigenen Leib heraus, welches Modell zur eigenen Statur passt.
- Manchmal muss es ein E-Mountainbike sein, ein anderes Mal ist ein gemütliches Freizeitbike mit Hundekorb die perfekte Wahl. Die Ansprüche an ein E-Bike ändern sich abhängig von der geplanten Tour. Wer mit dem E-Bike in der Region Kärnten unterwegs ist setzt auf robuste E-Bikes mit griffigen, tief profilierten Reifen, die möglichst wenig Gewicht mitbringen. Geht die Tour aber über gut ausgebaute Radwege, die nicht allzu viele Steigungen bereithalten, kommen komfortable City-Bikes in Frage.
- Umständlicher Transport mit der Bahn oder Extrakosten für stabile Fahrradgepäckträger fallen komplett weg. Wer den Aufwand scheut, der im Zusammenhang mit dem Transport von E-Bikes steht, ist mit einem Miet-Bike am Urlaubsort besser beraten.
E-Bike Mieten: Die Nachteile
Nachteilig an gemieteten E-Bikes ist, dass der Verleih stets Zeit kostet. Zunächst muss ein passender Anbieter gefunden werden, und zwar an jeder einzelnen Urlaubsdestination. Bevor die E-Bikes dann benutzt werden können, gibt es in der Regel eine Einweisung durch den Vermieter. Der Vertrag muss unterschrieben werden, auch das kostet Zeit. Die weiteren Nachteile stellen sich so dar:
- Eine spontane E-Bike-Miete ist nur selten möglich. Viele wollen E-Bike fahren und deshalb sind die Kapazitäten schnell erschöpft. Spontan ein E-Bike auszuleihen ist riskant, wenn ein bestimmtes Modell ausprobiert werden soll. In der Regel steht dann zwar ein anderes Rad zur Verfügung, doch wenn verschiedene Modelle gezielt getestet werden sollen, wird es schwierig, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
- Werden oft E-Bikes gemietet, schlägt sich das auf das Budget spürbar nieder. Kurzzeitmieten sind zudem teurer als Langzeitmieten. Wenn die Mietkosten auf Dauer dicht an Kaufpreise von E-Bikes herankommen, ist es an der Zeit über den Kauf nachzudenken.
- Spezielles Zubehör kostet extra. Wird das Bike vor Ort abgeholt und zu Urlaubsunterkunft transportiert, kann es notwendig sein, einen Fahrradträger dazu zu mieten. Sind Kinder mit dabei oder Haustiere, braucht es einen Extra-Anhänger oder einen Extrakindersitz bzw. Extra-Hundekorb. Diese Ausstattung wird zusätzlich berechnet.
Kosten im Vergleich
Die Kosten für die Miete eines E-Bikes liegen täglich bei mindestens 25 Euro, oft bei 35 Euro oder mehr. Dieser Preis gilt an der Urlaubsdestination genauso wie in der Heimat. Bei einer dreimonatigen E-Bike Miete schlagen somit 2.500-3.500 Euro zu Buche. Eine Faustregel besagt, dass nach einhundert Tagen Einzel-Miete der Kaufpreis für ein gutes E-Bikes bezahlt ist. Viel günstiger wird es hingegen im Abo. Ab 80 Euro Monatsmiete verlangen Anbieter wie die E-Bikegorillaz. Auch Mountain-E-Bikes und Kinder-E-Bikes sind zu haben.
Ein gutes E-Bike kostet in der Anschaffung mindestens 2000 Euro. Ein hochwertiges E-Mountainbike schlägt mit mindestens 2.500 Euro zu Buche. Die Preise ziehen an, da die Nachfrage ständig wächst. Zum reinen Kaufpreis für das E-Bike kommen weitere Kosten für das Zubehör. Gute Packtaschen, ein anderer Sattel, gute Luftpumpen und Flickzeug nebst Werkzeug-Satteltaschen sind pauschal mit 200 bis 500 Euro zu berücksichtigen. Im Schnitt geben Verbraucher gut 2800 Euro für das perfekte E-Bike aus. Manche bezahlen dies aus eigener Tasche, doch nicht jeder kann oder will das Ersparte dafür nutzen.
Tipp: E-Bike Finanzierung
Wer das Geld für ein neues E-Bike nicht auf der hohen Kante hat, beansprucht einen unkomplizierten Privatkredit. Dieser kann zur freien Verwendung eingesetzt werden. Die monatliche Belastung lässt sich über die Länge der Laufzeit auf einen Betrag unter 100 Euro im Monat reduzieren. Das kommt der E-Bike-Miete nahe. Der Unterschied ist, dass das finanzierte E-Bike Eigentum wird. Beispiel: Ein Privatkredit mit einer Laufzeit von drei Jahren in Höhe von 3000 Euro kann mit monatlichen Raten von knapp 85 Euro zurückgeführt werden. Das belastet die Haushaltskasse nicht über Gebühr.
Aus Sicht der Banken ist ein solcher Kleinkredit wenig risikoreich, günstige Konditionen sind oftmals möglich. Die Zinsen sind aktuell niedrig, sodass der Anschaffung eines E-Bikes keine großen finanziellen Hürden im Weg stehen.
E-Bike kaufen – die Vorteile
Wenn es keinen Zweifel über das Fahrradmodell gibt und nach ausgedehnten Probefahrten das perfekte Zweirad gefunden ist, ist die Anschaffung eines E-Bikes eine gute Entscheidung. Abgesehen davon, dass E-Bike-Tourenviel Spaß machen, gibt es mindestens die folgenden unschlagbaren Vorteile:
- Das eigene E-Bike steht sofort und jederzeit zur Verfügung.
- Im Urlaub wird keine Zeit verschwendet: Einfach auf das E-Bike steigen und los geht die Tour.
- Spontanität ist mit dem eigenen E-Bikes selbstverständlich.
- Das eigene E-Bike lässt sich perfekt auf die persönlichen Bedürfnisse maßschneidern. Der Sattel ist ideal, am Lenker hängt der praktische Korb und in den Packtaschen befinden sich Flickzeug, Notfallpumpe und anderes mehr – je nach Bedarf.
- Wer oft mit dem eigenen E-Bike unterwegs ist, fährt wesentlich günstiger als zur Miete.
- Das E-Bike steht nicht nur im Urlaub, sondern jederzeit zuhause zur Verfügung. Es verhilft zu einem insgesamt bewegteren Alltag und verbessert die Kondition und das Herz-Kreislauf-System. E-Biken hält fit und stärkt die Gesundheit.
Welche Nachteile hat der Kauf eines E-Bikes?
Die Nachteile eines gekauften E-Bikes sind gering, die Vorteile überwiegen. Ein möglicher Nachteil ist, dass ein E-Bike, das für den Einsatz zuhause ideal ist, für einen Bergurlaub nicht geeignet ist. Doch dieser Nachteil lässt sich ausgleichen, indem eine E-Bike am Urlaubsort für ein paar Tage gebucht wird. Ein weiterer möglicher Nachteil ist, dass die Wartungs- und Reparaturkosten mit zu berücksichtigen sind. Bei guter Pflege halten sich diese aber in Grenzen und vieles können E-Bike-Besitzer selbst machen.
Fazit: Kauf meist lohnender als Miete
In der Regel ist der Kauf eines E-Bikes oft die bessere Entscheidung. Lediglich, wenn das gekaufte E-Bike nicht den eigenen Ansprüchen gerecht wird oder aber lange ungenutzt herumsteht, kann man von einer Fehlentscheidung sprechen. Allerdings lassen sich E-Bikes rasch verkaufen. Die Nachfrage ist groß, so dass der Verkauf schnell über die Bühne gehen dürfte.
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