Wandern und Bergsteigen in Tirol
Der Herbst gilt unter vielen Wanderern als beste Jahreszeit, um die Tiroler Berge kennenzulernen. Einerseits eignen sich die gemäßigten Temperaturen vor allem für längere Wanderausflüge wesentlich besser als das heiße Sommerwetter. Andererseits zeigen sich die Wälder in ihrer schönsten Farbpracht. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über das Netz an Wanderwegen in Tirol.
Tirol bietet vielseitige Möglichkeiten für Outdoor-Fans
Aus landschaftlicher Sicht wird Tirol klar von den Alpen dominiert. Mit seiner Höhe von 3.905 Metern gilt der Ortler als höchste Erhebung in der Region. Allerdings gibt es noch zahlreiche weitere Berge, die höher als 3.500 Meter sind, beispielsweise die Königsspitze (3.851 Meter), den Großglockner (3.798 Meter) oder die Wildspitze (3.768 Meter). Die faszinierende Bergwelt Tirols kann auf mehr als 24.000 Kilometern an Berg- und Wanderwegen erkundet werden. Es existieren sowohl anspruchsvolle Strecken für routinierte Wanderer als auch vergleichsweise leichte Routen, die sich selbst für Familien mit Kindern anbieten. Zusätzlich existieren mehr als 5.000 offizielle Sportkletterrouten.
Welche Wanderausrüstung benötigt man?
Die Notwendigkeit guter Wanderschuhe wird oftmals unterschätzt. Hier sind vor allem ein angenehmer Tragekomfort sowie eine feste Sohle und ein guter Halt von elementarer Bedeutung. Da das Wetter sich in den Bergen relativ schnell ändern kann, sollten Wanderer sich nach dem Zwiebelschalenprinzip anziehen oder zumindest ausgerüstet sein. Zusätzlich ist es ratsam, sich vor der Wandertour darüber zu informieren, mit welchen Wetterbedingungen zu rechnen ist.
Darüber hinaus gibt es einige Gegenstände, die bei einer Wandertour nicht fehlen dürfen. Dazu gehören zum Beispiel eine Taschenlampe, ein vollaufgeladenes Handy, ein Notfall-Set sowie ausreichend Flüssigkeit. Demzufolge wird ebenfalls ein Rucksack benötigt. Hier empfehlen sich spezielle Modelle, die über gepolsterte Träger verfügen und zudem eine Luftzirkulation am Rücken ermöglichen. Ein Wanderrucksack kann natürlich ebenso für optionale Ausrüstung wie einen Kompass, Kartenmaterial oder ein kleines Messer dienen. Besonders in sehr verschneiten Regionen ist neben geeigneter Funktionskleidung und entsprechendem Wanderequipment auch eine Sonnenbrille enorm wichtig. Das durch den Schnee reflektierte Sonnenlicht kann ansonsten zu gefährlichen Verbrennungen der Augen führen und sogar eine Schneeblindheit verursachen. Brillenträger sollten sich entsprechend ein Modell in der passenden Stärke zulegen.
Was es bezüglich des Wanderns im Herbst noch zu beachten gilt, können Sie hier nachlesen.
Tirols Wanderstrecken im Überblick
- Alm- und Bergseewanderungen führen durch die facettenreichen Berglandschaften Tirols. Während die Eng-Alm-Route eher einem entspannten Spaziergang gleicht, führt die Gipfelwanderung zum Schwarzsee mehr als 1.200 Meter bergauf.
- Themenwanderwege verbinden Wandern mit Lernen. Dabei sind unterschiedliche Themenschwerpunkte vorhanden. Auf dem historischen Solewanderweg im Halltal erfahren Besucher zum Beispiel, wie Salz aus dem Berg gewaschen wurde.
- Weitwanderwege ermöglichen ein mehrtägiges Naturabenteuer, bei dem die Tiroler Landschaften hautnah erlebt werden können. Beliebt ist unter anderem der Adlerweg, welcher auf 33 Etappen und 413 Kilometern Länge durch ganz Tirol führt.
- Klettersteige lassen sich in Tirol in einer sehr hohen Dichte finden, wobei alle Schwierigkeitsgrade bedient werden. Der Stuibenfall-Klettersteig eignet sich zum Beispiel auch für Kinder. Der Schlicker Klettersteig gilt dagegen als landschaftlich sehr attraktiv.
Allerdings lassen sich in Tirol zahlreiche weitere Wanderrouten finden, sodass die hier präsentierten Routen eher als Beispiel zu verstehen sind.