Hintere Schranspitze (3357 m) von der Zufallhütte
Skitour von der Zufallhütte in das Schranjoch und auf die Hintere Schranspitze
Hüttenzustiege: Der kürzeste Zustieg führt am direkten Hüttenzustiegsweg hinauf zur Zufallhütte. Eine wunderschöne Variante führt vom Parkplatz über die hohe Brücke zur Hotelruine Paradiso und durch das Kanonenrohr und über die Hängebrücke zur Zufallhütte.
Zum Schranferner
Von der Zufallhütte fahren wir wenige Meter abwärts zur Hängebrücke und wechseln über diese auf die andere Talseite. Kurz links schräg hinaus wo wir nach wenigen Metern in die Aufstiegsspur einmünden, die vom Parkplatz Talschluss heraufführt. Hier halten wir uns leicht rechts und steigen in südöstlicher Richtung auf die Vorderer Rotspitz (fast ident mit dem Sommerweg) zu. Über eine kurze Steilstufe hinauf in flacheres Gelände oberhalb der Baumgrenze. Links einer kleinen Schlucht auf einen Geländerücken hinauf und rechts über eine kurze Steilstufe, rechts eines Felsgrates, in ein flaches Becken westlich der Vorderen Rotspitze.
Nun genau in südlicher Richtung auf das lange, steile Kar zu und durch dieses in zahlreichen Spitzkehren hinauf in eine Einsattelung. Nach dieser erreichen wir eine weite Mulde die wir rechts oder links steil umgehen können. Hier sollte man äußerste Vorsicht walten lassen, da hier die seitlichen Steilhänge oft eingeblasen sind. In unserem Falle umgehen wir diese Mulde rechts, steigen über einen kurzen steilen Felshang hinauf auf einen Geländerücken (diese Steilmulde kann man auch links über einen steilen, sicheren Rücken umgehen). Kurz links, wenige Meter abwärts und in einem Linksbogen zur Stirnseite des Schranferners, wo wir kurz darauf in die Aufstiegspur einmünden, die von der Marteller Hütte heraufführt.
In das Schranjoch
In südlicher Richtung überwinden wir eine kurze Steilstufe am Ferner und verlassen auf einer Höhe von etwa 3120 m die Aufstiegsspur, die in südwestlicher Richtung auf die Veneziaspitze führt, halten uns etwas links genau auf den tiefsten Punkt rechts der felsigen Schranspitze zu. Nach kurzer Zeit erreichen wir das Schranjoch (3229 m), den Übergang aus dem Martelltal ins Trentino.
Auf die Hintere Schranspitze
Aus dem Joch halten wir uns links, wandern kurz am Kamm entlang und über einen kurzen steilen Südwesthang hinauf auf eine Geländeschulter. Zuletzt steigen wir über den kurzen, steilen Südhang hinauf auf die Hintere Schranspitze (3357 m). Die letzten Meter je nach Schneeverhältnissen mit Skiern oder zu Fuß auf den höchsten Punkt.
Abfahrt
Am sichersten entlang der beschriebenen Aufstiegsroute. Am letzten Tag eines Hüttenaufenthaltes braucht man auch nicht mehr über die Hängebrücke mit kurzem Gegenanstieg zurück zur Hütte, sondern kann direkt rechts der Plimaschlucht hinab zum Parkplatz fahren.
Fazit
Traumhafte Skitour die zu Unrecht gegenüber der Veneziaspitze von dieser Seite wenig begangen wird. Der Aufstieg über das Schranjoch über die Südwestflanke ist bei guten Verhältnissen nicht schwieriger einzustufen als auf die Östliche Venziaspitze. Bei guten Verhältnissen kann man mit den Skiern bis auf den Gipfel gehen. Beeindruckend ist der Tiefblick auf den weitläufigen Gramsenferner und hinab in das Martelltal mit dem Zufrittsee. Nach Süden über den weiten "Vedretta die Careser" bis hin zur Brentagruppe. Im Westen liegen die Veneziaspitzen, der Monte Vioz, der Palon de la Mare mit dem Cevedale und der Zufallspitze vor uns. Rechts davon erkennen wir das Dreigestirn Königsspitze, Monte Zebru und Ortler. Nicht zu vergessen sind im Norden die Marteller Berge von der Schöntaufspitze bis zur Laaserspitze.
Tourenvielfalt bei der Zufallhütte
- Dritte (Östliche) Veneziaspitze - Zufallhütte
- Köllkuppe (Cima Marmotta) - Zufallhütte
- Köllkuppe (Marmotta) – Veneziaspitzen Runde
- Zufallspitze – Monte Cevedale Runde
- Monte Cevedale - Zufallhütte
- Cima Tre Cannoni - Zufallhütte
- Suldenspitze - Zufallhütte
- Eisseespitze - Zufallhütte
- Butzenspitze - Zufallhütte
- Madritschspitze - Zufallhütte
- Hintere Schöntaufspitze - Zufallhütte
- Innere Pederspitze - Zufallhütte
Autorentipp
Bei sicheren Verhältnissen lässt sich der Gipfel wunderbar überschreiten. Dabei fährt man nach Nordosten auf den Gramsenferner ab und weiter westlich der Gramsenspitze steil hinab zum Zufrittsee. Wenn keine Spuren vorhanden sind, ist im unteren Bereich die Orientierung nicht ganz einfach. Häufig wird aber auch vom Hotel zum See am Zufrittsee aufgestiegen!
Unterkunfts- und Einkehrempfehlung
Für viele schöne weitere Unternehmungen im Martelltal empfehlen wir Euch unsere Partnerbetriebe, das Hotel Waldheim und die Zufallhütte, als besonders gute Stützpunkte.
Autoren-Sicherheitsempfehlung
Für euer Erlebnis mit viel Genuss und ohne Kopfschmerzen, empfiehlt es sich, sich von einem Profi begleiten zu lassen. Touren wie diese beinhalten verschiedene Alpine Gefahren, welcher euer Bergführer im Blick hat, sodass ihr das Bergerlebnis mit vollen Zügen genießen könnt!
Einen geeigneten Guide können sie HIER anfragen.
GROSSGLOCKNER SKITOUR PUR WOCHE 2025
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Empfehlungen: Unterkunft u. Einkehr, Essen & Trinken, Shoppen & Erleben
Tourenkategorie | Skitour, Dreitausender-Skitouren |
Gebirgsgruppe | Ortler Alpen |
Region | Martelltal, Zufallhütte & Marteller Hütte, Skitourenregion Martelltal |
Talort | Martell, 1293 m |
Gehzeit Gesamt | 3-3,5 Std. |
Höhendifferenz Gesamt | 1163 Hm |
Weglänge Gesamt | 6,1 Km |
Ausgangspunkt | Zufallhütte, 2265 m |
Schwierigkeit |
Skitechnisch schwierig |
Ausrüstung |
Komplette Hochtourenausrüstung |
Exposition | S, SW, N, NW |
Lawinengefahr |
Häufig lawinengefährdet. Das steile Kar westlich der Vorderen Rotspitz ist mit Vorsicht zu genießen. Kurz nach dem Ausstieg aus dem Steilhang wartet eine tückische Mulde auf uns (siehe Schneebrett bei den Fotos). Diese am besten links am steilen Rücken oder auch rechts am ebenfalls steilen Rücken umgehen. Beachten Sie auch die Infos in der Lawinenkunde! |
Lawinenwarndienst | Beachten Sie den allgemeinen Lawinenwarndienst! |
Beste Jahreszeit | März bis Ende April/Anfang Mai |
Kartenmaterial |
Kompass Karte Nr. 52 Vinschgau
Tabacco Karte Nr. 08 Ortles Cevedale Ortlergebiet |
Anfahrt |
A22 Brennerautobahn zur Ausfahrt Bozen Süd und entlang der Mebo (Schnellstraße) nach Meran. Weiter auf der B 38 Richtung Reschen zur Ortschaft Goldrain. Hier links in das Martelltal bis in den Talschluss nach dem Zufrittsee.
Aus der Schweiz oder über den Reschenpass kommend in den Vinschgau und Richtung Meran nach Goldrain und rechts in das Martelltal.
Routenplanung |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln | Mit der Vinschgerbahn nach Goldrain und von dort mit dem Bus in das Martelltal zum Biathlonzentrum – von hier mit einem Taxidienst (muss vorbestellt werden) weiter in den Talschluss (www.sii.bz.it/). |
Parkmöglichkeit | Parkplatz Talschluss – im Winter gebührenfrei! |
Einkehrmöglichkeiten Alternativ | Zufallhütte (2265 m) |
Autor | Ernst Aigner |
Zugriffe | 90 (November 2024) |
Zugriffe Gesamt | 6231 (seit März 2018) |
Tourentipps in der Umgebung:
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Die hier angeboten Tracks zum Download wurden alle selbst aufgezeichnet und alle Touren selbst begangen. Dennoch sollen sie nur eine unterstützende Funktion bei Ihrer Tourenplanung sein. Speziell bei den Skitouren ändern sich bekanntlich die Verhältnisse immer wieder. Die Aufstiegsspur und der damit aufgezeichnete Track, war nur zum jeweiligen Zeitpunkt und Stunde die richtige Wahl!
Die Tracks wurden sorgfältig aufgezeichnet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Der Autor kann für eventuelle Unfallfolgen, Schäden oder Nachteile, die bei der Durchführung der hier vorgestellten Touren und Informationen entstehen, keine Haftung übernehmen.