Prähistorische Inschriften im Rofangebirge

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Wanderung zu einem Quellheiligtum: gut erforschte, geheimnisvolle Zeichen der Räter

Zu den Inschriften: Von der Gufferthütte wenige hundert Metern abwärts, Richtung Süden und bei der Kurve der gelben Markerierung "Inschriften" folgen. Den Steig durch das meist sumpfige Gebiet hinauf Richtung Schneidjoch folgen und sich von der wunderbaren Flora in und rund um diese Hochmoore begeistern lassen. Nach knapp 200 Höhenmetern der beschilderten Abzweigung nach links zu der "Prähistorischen Inschrift" folgen und entlang der Felswand bis zu diesem vorchristliche Quellheiligtum in einem höhlenartigen Spalt, in dem eine kleine Quelle entspringt folgen. 

Auf einer der Wände haben zwei Wanderern im Jahre 1958 rätische Felsinschriften erkannt, eine aufsehenerregende Entdeckung! Diese wurde mittlerweile von der EU zum Europäischen Kulturerbe erkoren!

Die Höhle war aber den Hirten auf den Hochalmen des Schneidjochsattels schon lange bekannt. Das beweisen Inschriften in dem Gestein mit den Jahreszahlen 1825 und 1866. Zweifellos haben diese Hirten auch schon die geheimnisvollen Zeichen gesehen 

Die von den urgeschichtlichen Alpenbewohnern - die Räter - verwendeten Schriftzeichen leiten sich über Umwege vom etruskischen Alphabet ab. Forschungen eines Sprachwissenschaftlers der Universität Wien und des Innsbrucker Instituts für Ur- und Frühgeschichte haben ergeben, dass es sich bei diesen zwischen 2.000 und 2.500 Jahre alten Zeilen um Weiheinschriften handelt. Ein Mann und später auch seine beiden Söhne haben an diesem Felsspalt rituelle Handlungen vorgenommen.

Es handelt sich um Personennamen mit Patronymika, also Vatersnamen. In der ersten Zeile hat sich ein Mann namens Kastrie Etunnu ('Kastrie, der Sohn des Etune') verewigt, dann folgen in einer Schrift von anderer Hand Ritauie Kastrinu ('Ritauie, der Sohn des Kastrie') und Esimne Kastrinu ('Esimne, der Sohn des Kastrie'). 

 

Diese Inschriften, die um die Zeitenwende entstanden sind, wurden wie folgt übersetzt:

 

  • "Wasser ist da"
  • "Dem Kastor hat hier Frau Etuni geopfert"
  • "Frau Ritali hat hier dem Kastor geopfert"
  • "Hier hat Frau Mnesi dem Kastor geopfert"
  • "Usipe der Gefangene hat geopfert"
  • "Hier hat Elvas Wasser geschöpft"
  • "Gestiftet hat Estas das Votivbild"
     

Es könnte auch sein, dass diese Kultstätte schon vor über 3.000 Jahren vor Christut entstanden ist und eine Bedeutung astronomischer Natur hatte. 

Auffällig ist auch eine etwa 15 Zentimeter große Figur nahe des Höhlenausgangs, die ein Pferd mit Reiter darstellen könnte und an eine jungsteinzeitliche Darstellungen erinnert. 

Zum Abschluss zu dieser Information:

Wandert doch auf den Spuren der alten Zeit zu diesem Ort "Quellheiligtum". Dieser vermag Euch noch in feierliche Stimmung versetzen: Trinkt von dem Wasser und dabei an die Menschen, die schon zweitausend Jahre oder noch länger vor Euch sich daran erquickt haben.
 

Retour: wie Aufstieg oder über den westlichen Steig hinunter zur Gufferthütte 

Charakter: Einfache, gemütliche Wanderung von der Gufferthütte zu einer aufsehenerregende Entdeckung vorchristlicher Felsinschriften in einem Felsspalt. Diese über 2.000 Jahre alten Inschriften vom geheimnisvollen rätischen Alpenvolk sind die bedeutendsten dieser Zeit in Tirol und ein Kulturerbe der Europäischen Union.
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Vom 15. März 2025 bis 22. März 2025 ab € 1.528,– pro Person und Woche ab 4 Teilnehmer

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Prähistorische Inschriften im Rofangebirge
Für diese Touren empfehlen wir Ihnen die Kompass Karte Nr. 027 Achensee

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Tourenkategorie Wanderung
Gebirgsgruppe Rofangebirge
Region Achenseegebiet mit Rofan
Talort Achenkirch, 916 m
Gehzeit Ziel 1 Std.
Gehzeit Gesamt 1,5 - 2 Std.
Höhendifferenz Ziel 193 Hm
Höhendifferenz Gesamt 347 Hm
Weglänge Ziel 2,3 Km
Weglänge Gesamt 4,6 Km
Ausgangspunkt Gufferthütte im Rofan, 1.745m
Kartenmaterial Kompass Karte Nr. 027 Achensee
Anfahrt Für die Wanderung zur Gufferthütte diese Anfahrt: A12 Inntalautobahn zur Ausfahrt Wiesing/Achensee und weiter auf der B181 Achenseestraße nach Achenkirch bis zum nördlichen Ortsende. Dort sofort nach dem Alpengasthof Fischer rechts Richtung Steinberg/Rofan zum Parkplatz Köglboden. Von München zum Tegernsee, auf der B307 über den Achenpass zum Ortsteil Achental kurz vor Achenkirch (Achenkirch-Nord). Dort vor dem Alpengasthof Fischer links Richtung Steinberg/Rofan zum Parkplatz Köglboden.
Routenplanung
Parkmöglichkeit Großer Parkplatz links an der Landstraße nach Steinberg/Rofan - kurz vor einer Brücke bei Bushaltestelle.
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