Rundwanderung Sauerbrunn - Burg Laudeck – Ladis - Wodeturm

Von der Burg Laudeck über malerische Wege bis zum Wodeturm – eine Entdeckungsreise mit einzigartigen Ausblicken

Von Prutz zur Burg Laudeck in Ladis

Der Startpunkt liegt an der Sauerbrunn-Quelle in Prutz. Von hier führt der „Laudeck Sauerbrunn Rundsteig“ in südlicher Richtung zur Pontlatzer Brücke im kleinen Weiler Entbruck. An der Straßenteilung geht es halbrechts auf dem Gondeweg bergauf. Ein großes Gebäude mit Restaurant lässt man links hinter sich und steigt am Mugglaweg zum Kalvarienberg, der über dem Ortsteil Gonde thront. Eine kurze Rast lohnt sich hier, um die Kapelle mit der Kreuzigungsgruppe zu bewundern und den weiten Tiefblick auf Prutz zu genießen. Anschließend führt der Mugglasteig in zahlreichen Serpentinen durch Waldstücke und über Bergwiesen direkt auf die mächtigen Felswände der Burg Laudeck zu. Der schmaler werdende Steig leitet an zwei Klettersteigeinstiegen vorbei und hinauf in den beschaulichen Ort Ladis. Am Burgweiher angekommen, folgt man dem Fahrweg zur Burg Laudeck und dem Gasthof Rauthhof, wo der Gastgarten mit einer traumhaften Aussicht auf das Oberinntal und die mächtigen Dreitausender des Kaunertals lockt (1185 m). Die Burg Laudeck selbst kann im Sommer bei geführten Touren besichtigt werden.

Am Wasserwandersteig nach Obladis

Zurück im Zentrum von Ladis bietet ein kurzer Abstecher die Gelegenheit, den Schlossweiher mit der Seebühne zu entdecken. Weiter geht es zum Hauptplatz und dem Brunnen, von dem aus der Wasserwandersteig nach Obladis beginnt. Der Weg verläuft zunächst am Waldrand und bietet herrliche Blicke über die Umgebung. Kleine Brücken, Skulpturen und ein Wasserrad säumen den Steig und machen ihn zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Nach einigen Quergängen am Wasserlauf erreicht man den Waalweg, der durch den Wald hinaufführt. Ein kurzer Abstieg auf einem Forstweg bringt dich zum Café Obladis (1395 m), wo die Quelle des prickelnden Mineralwassers Sauerbrunn entspringt.

Über den Herrenweg und Wodeweg zum Wodeturm

Ab dem Café führt der Zufahrtsweg hinunter zur ersten Kehre. Hier geht es geradeaus in nördlicher Richtung weiter auf dem Herrenweg, ein sanft hügeliger Pfad mit immer neuen Ausblicken. Nach einem Stück auf dem Forstweg leitet der Wodeweg (gut ausgeschildert) leicht bergauf zum Wodeturm (1487 m). Hoch oben auf einer Bergwiese wartet der Aussichtsturm mit einem beeindruckenden Panorama.

Rückweg über Neuegg und die Asterhöfe

Nach dem Ausblick führt der Weg kurz zurück, dann links bergab zum Neuegg, wo eine kleine Kapelle und die „Wodewelt“ mit Teichen und einem Waldspielplatz zum Verweilen einladen. Ein paar Schritte weiter geht es abwärts zur Wegteilung am Astermoos. Hier hält man sich links und folgt dem Schild „Asterhöfe“. Der Weg verläuft in weiten Kehren hinab zum Oberen Asterhof, begleitet von weiteren Ausblicken und einer kleinen Kapelle. Ab hier führt die asphaltierte Höfezufahrtsstraße zurück Richtung Prutz, vorbei am Mittleren und Unteren Asterhof – wo ein süßer Stopp mit Honigerwerb direkt vom Hof möglich ist.

Zurück nach Prutz

Der letzte Abschnitt bringt dich weiter talwärts, vorbei am Pestfriedhof mit dem eindrucksvollen Kreuz, bis in die Ortschaft Prutz. Von hier sind es nur noch wenige Schritte zur Sauerbrunn-Quelle, die den Rundweg eindrucksvoll abschließt.

Geschichte der Burg Laudeck
Hoch über Ladis thront die Burg Laudeck, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Bereits 1239 erwähnt, diente sie den „Herren zu Laudeck“ als Sitz, wechselte jedoch im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihre Besitzer. Archäologische Funde lassen vermuten, dass hier schon in römischer Zeit ein Wachturm stand, der die wichtige Handelsroute der Via Claudia Augusta überwachte. 1259 ging die Burg als Morgengabe von Graf Meinhard II. an seine Frau Elisabeth und wurde wenig später als Sitz des Landgerichts bekannt. Ein Jahrhundert später geriet sie in die Hände der Bayern und erlitt rund 50 Jahre danach im Zuge der Appenzeller Kriege erhebliche Schäden.

Nach der Verlegung des Gerichtssitzes nach Ried im Oberinntal im Jahr 1471 nutzte man die Burg als Gefängnis und zur Lagerung von Waffen. Im letzten Jahrhundert kam Laudeck schließlich in privaten Besitz und wurde mit Hingabe restauriert, um ihren historischen Glanz teilweise wiederherzustellen.